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Praxistipps

Hier haben wir einige erprobte Mittel, Tipps und Hinweise zum Thema zusammengestellt, die  ganz einfach helfen können, den Essens-Alltag im Krankenhaus ein wenig angenehmer zu gestalten.


Wenn das Essen im Krankenhaus nicht schmeckt

Wenn Kinder an Krebs erkranken, findet ein Großteil der Akut-Therapie oft stationär statt, die Kinder verbringen mehrere Wochen oder sogar Monate im Krankenhaus. Was das Essen angeht, so kann dies durchaus eine Entlastung sein – Dein Kind ist versorgt, ihr als Eltern müsst euch nicht ums Kochen und die Zubereitung der Mahlzeiten kümmern. 

Gegebenenfalls werdet ihr allerdings feststellen, dass euer Kind (nach einer Weile) keine Lust mehr auf das Krankenhausessen hat, das sich oft im wöchentlichen oder vierzehntägigen Rhythmus wiederholt. Die Qualität des Krankenhausessens, das leider strengen finanziellen Einschränkungen unterworfen ist (was natürlich von Klinik zu Klinik sehr unterschiedlich sein kann und von Patient zu Patient sehr unterschiedlich empfunden werden kann), soll hier nicht das  Thema sein. Vielmehr möchten wir euch einige Praxistipps an die Hand geben, die helfen können, euer Kind zu unterstützen und Alternativen anzubieten, sollte es Probleme mit dem Essen im Krankenhaus haben:

"Wunschkost" auf Station

Viele Krankenhäuser haben auf Ihren Kinderstationen ein gewisses Angebot an sogenannter Wunschkost. Die Idee dahinter ist, dass Ihr Kind zu (fast) jeder Zeit die Möglichkeit haben soll, etwas zu essen – unabhängig von den regulären Mahlzeiten – wann immer es möchte und Hunger oder einfach nur Appetit und Lust hat. Meist handelt es sich hier um (Fertig)Gerichte, die vom Stationspersonal in den kleinen Stationsküchen zubereitet werden können, wie Tiefkühlpizza, Pommes, Kartoffelbrei, Milchreis, Grießbrei oder Suppen. Fragen Sie nach diesem Angebot – vielleicht ist etwas dabei, das Dein Kind essen möchte und das für etwas Abwechslung im Klinikalltag sorgt. 

In vielen Kliniken gibt es auch die Möglichkeit,  etwas regelmäßig in der Krankenhausküche zu bestellen, was Deinem Kind bei den angebotenen Speisen geschmeckt hat oder schlichte Gerichte wie Nudeln mit Butter oder Reis mit Soße. Am besten einfach nachfragen!



Elternküchen

Einige Stationen haben sogar eigene “Elternküchen” (z.T. von Födervereinen finanziert), wo die Eltern kochen können – für sich selbst, aber auch für ihr Kind (in diesem Fall sind natürlich unbedingt die Hygieneregeln in der Zubereitung und ggf. Lebensmitteleinschränkungen zu beachten). Dies ist eine schöne Möglichkeit, wenn man Wert auf selbstgekochtes Essen legen, wenn man genügend Energie zum Kochen haben, das Kochen einfach gut tut oder man vielleicht einfach mal den Ort wechseln oder sich mit anderen Eltern austauschen möchte. 

Vielleicht fehlt aber auch die Kraft zum Kochen oder für Gespräche, oder Du fühlst dich nicht wohl dabei, dich von Deinem Kind zu lösen und es für eine gewisse Zeit allein im Krankenzimmer zu lassen  – je nachdem, wie klein oder auch pflegebedürftig Dein Kind ist. In diesem Fall kann man die Elternküche einfach zum schnellen Aufwärmen von mitgebrachtem Essen nutzen, oder um Lebensmittel und Getränke, die ihr gerne mögt und die euch gut tun, zu lagern und immer griffbereit zu haben.



Essenslieferungen

Wenn euer Kind (oder auch ihr als Eltern) Lust auf etwas ganz Bestimmtes haben, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich das Essen von einem Restaurant über einen Lieferdienst direkt zur Station liefern zu lassen. Vielleicht habt ihr aber auch Angehörige oder Freunde, die gerne  kochen und die euch gerne unterstützen möchten, indem sie die Essenswünsche von euch oder eurem Kind zubereiten. Scheut euch nicht, solche Hilfe anzunehmen! Sie tut euch und eurem Kind gut.

Gerade wenn Essen von außerhalb kommt, ist es natürlich unglaublich wichtig, dass auf die Hygieneregeln in der Zubereitung (und ggf. auf Lebensmitteleinschränkungen) geachtet wird. Manch eine/n Privatkoch/köchin kann dies verständlicherweise verunsichern und abschrecken – fragt am besten auf Station nach den geltenden Regeln und verweist eure Angehörigen und Freunde auf die Informationen, die wir auf dieser Seite zu diesem Thema zusammengestellt haben.

In manchen Krankenhäusern gelten grundsätzlich oder zu bestimmten Zeiten während der Therapie Ihres Kindes strengere Regeln und Einschränkungen, was mitgebrachtes oder geliefertes Essen betrifft – sucht hier das Gespräch und fragt Sie nach den Möglichkeiten.



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